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Börkumer Platt im Fokus: Unterstützung aus Berlin für Plattdeutsch-Projekt

Jan Schneeberg steht der Studentin Zora Kachel bei ihren Recherchen im Archiv des Borkumer Heimatvereins mit Rat und Tat zur Seite.  Foto: Tillmann Heide
Jan Schneeberg steht der Studentin Zora Kachel bei ihren Recherchen im Archiv des Borkumer Heimatvereins mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Tillmann Heide

Das Platt-Klöttje um die Plattdeutschbeauftragte Sabine Homering und unter anderem Gertrud Akkermann-Burmeister, Theda Akkermann, Ines Hauseur und Jan Schneeberg darf sich über Unterstützung aus Berlin freuen.

Zora Kachel, Studentin an der Freien Universität Berlin, begleitet das Projekt im Rahmen eines durch die Borkum-Stiftung geförderten Praktikums noch den gesamten Januar und wird sich hauptsächlich im Archiv des Heimatvereins mit historischen Aufzeichnungen auf Börkumer Platt beschäftigen. 

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse über den historischen und aktuellen Aufbau sowie die Rechtschreibung des Platts werden in die Bemühungen des Platt-Klöttjes um eine vereinheitlichte Rechtschreibung und Grammatik des Platts einfließen. Diese Vereinheitlichung bildet die Grundlage für ein Wörterbuch – unter der Leitung von Ines Hauseur – und ein Lehrbuch, das für den Plattdeutschunterricht auf der Insel verwendet werden soll. Durch die Vermittlung von klaren Regeln zur Schreibung und einem nahezu vollständigen Lexikon setzt sich das Platt-Klöttje für die Bewahrung und die Weitergabe des Börkumer Platts ein. Ziel ist es, neue Sprecher-

Innen für Platt zu begeistern und ihnen die Mittel an die Hand zu geben, es auch selbstständig lernen zu können. Die Arbeit im Archiv und mit dem Platt-Klöttje ist für Zora Kachel auch von akademischem Interesse, da sie einen Studiengang mit dem Titel „Sprache und Gesellschaft“ studiert und sich hier auf ihre Bachelorarbeit vorbereitet. Wie der Name schon sagt, geht es in „Sprache und Gesellschaft“ um das Verhältnis von Sprache zu den Menschen, die sie sprechen, und damit um Fragen wie: Wie verändert sich eine Sprache und warum? Warum sprechen Menschen mit ihren Freund-

Innen anders als mit ihren Vorgesetzten? Oder auch, wie beeinflusst die Art, auf die wir uns sprachlich ausdrücken, unser Bild von uns selbst und das Bild, das unser Umfeld von uns hat? Dieser Ansatz, in Sprache eine/n SprecherIn zu sehen, lässt sich ganz wunderbar auf Borkum und das Börkumer Platt übertragen – steht die Verwendung des Platts doch bei vielen kulturellen Praktiken und Traditionen im Vordergrund. Doch was bedeutet das Platt konkret für die Borkumer, und wie sehen sie dessen Entwicklung in der Zukunft? Diesen und weiteren Fragen möchte die 24-jährige Studentin während ihres Aufenthalts ebenfalls nachgehen und in ihrer Abschlussarbeit beleuchten.

 

Börkumer Platt in d’ Fokus: Stöön ut Berlin för Plattdüüts-Projekt

Dat Platt-Klöttje um de Plattdüütsbeupdragde Sabine Homering un bitau Gertrud Akkermann-Burmeister, Theda Akkermann, Ines Hauseur un Jan Schneeberg bin bliede over de Stöön ut Berlin. Zora Kachel, Studentin an de „Freie Universität Berlin“, is mit ein Praktikum d‘r bi – fördert van de Borkum-Stiftung – un sall sück in’t Archiv van de Heimatverein in Januar-Maand mit de olde Papieren up Börkumer Platt befaten. Dej daar ut wunnen Insicht over dej Upbou van dat rechte schrieven over Platt van frauger un vandage sall  overgahn in ein einheitliche Rechtschrieven un Grammatik, as Grundlage för ein Woordenbauk, dat Ines Hauseur in’t Leven raupen hett, un ein Lehrbauk, dat man för de Plattdüütsunderricht up’t Eiland bruken kann. Dör dat Vermiddeln van klare Regeln för dat Schrieven un ein haast kompleet Lexikon (Nakieksel) sett sück dat Platt-Klöttje för dat Bewahren un Wiedergeven van’t Börkumer Platt in. Dat Ziel is, neeje Prooters för Platt tau winnen un wat an de Hand tau geven, dat seej dat uk sülvst lehren könen. 

Dat Wark in’t Archiv un mit dat Platt-Klöttje is för Zora Kachel uk van „akademische Interesse“, denn seej studeiert „Sprake un Gesellschaft“ un bruukt dat uk för hör Bachelorarbeit.

As de Name all seggt, geiht dat daarbi um dat Verhältnis van Sprake tau dej Lüü, dej dat proten un um Fragen as: Hau andert sück de Sprake un warum? Hauso proten Mensken mit de Fründen anders as mit de Baas? Man uk, wat maakt de Sprake mit uns un dat Bild van uns sülvst un dat Bild, dat ander Lüü van uns hebben? Disse Ansatz, in Sprake ein Spreker tau wesen, lett sück bestgaud up Börkum un dat Börkumer Platt overdragen – steiht de Gebruuk van dat Platt doch bi vööl kulturell Praktiken un Traditionen vöran. Doch wat bedüddt dat Platt för de Börkumers, un hau seihn seej de Verloop in de komende Tied? Disse un andere Fragen will de 24jahrege Studentin in hör Tied up’t Eiland nagahn un in hör Wark belüchten. 

 

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