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Digitale Innovation auf Borkum: KI-unterstützte merkmalbasierte Zimmerbuchung im Insellust Resort

Foto: Insellust Resort Borkum
Foto: Insellust Resort Borkum

Redakteur: Andreas Behr

Wie buchen Sie zukünftig ihr Urlaubsdomizil? Wenn es nach Sören Hüppe geht, braucht es neue innovative Lösungen, denn die Anforderungen und das Buchungsverhalten der Gäste verändern sich zunehmend. 

Für manche klingt es wie Zukunftsmusik, doch das Insellust Resort auf Borkum setzt auf Künstliche Intelligenz (KI) und eine Technologie, die in der Beherbergungsbranche in dieser Form bisher weltweit einmalig ist. Wie das Ganze funktioniert, erklärt Sören Hüppe, der das Insellust Resort Borkum, zu dem unter anderem das arthotel bakker gehört, gemeinsam mit seiner Schwester Neele Benken betreibt.

„Die Idee, uns etwas Neues zu überlegen, entstand eigentlich durch unsere Stammgäste. Zum Beispiel, wenn sie ihr bereits vergebenes Lieblingszimmer buchen wollten. Das brachte uns in Not und war mit dem Aufwand verbunden, es dann allen recht zu machen. Normalerweise wird nach Auswahl von vorgegebenen Zimmerkategorien nach Verfügbarkeit zugewiesen. Viele unserer Stammgäste möchten aber gerne ihren Urlaub nach bestimmten Attributen bei uns verbringen: Ihr Lieblingszimmer, eine bestimmte Lage mit Sonnenaufgang, Dusche oder Badewanne. Eine Menge mehr Merkmale, als veraltete bzw. vereinfachte Gastgewerbesysteme bisher abbilden können. Zeit, sich etwas Neues zu überlegen“, so Hüppe.

 

Merkmalsbasierte Preisgestaltung

Mit dieser Methode wird der Preis für eine Buchung auf Grundlage der spezifischen Merkmale des Zimmers oder der Dienstleistungen berechnet, die der Gast in Anspruch nehmen möchte. 

Der Preis für Hotelzimmer ist nicht nur von den üblichen Faktoren wie der Zimmerkategorie, der Saison oder der Aufenthaltsdauer abhängig, sondern von weiteren Merkmalen, die dem Gast zur Verfügung stehen und die er wünscht, wie beispielsweise Aussicht, Größe, Lage oder Ausstattung.

 

KI-gesteuertes Vertriebssystem für die Hotelbranche

„Als wir Ende 2021 angefangen haben, das arthotel bakker umzubauen, wollten wir auch eine neue Lösung für den Vertrieb finden. Bei der Suche sind wir zeitgleich auf ‚GauVendi‘ aufmerksam geworden und waren eines der ersten Pilotunternehmen. ‚GauVendi‘ ist ein Startup Unternehmen, das ein zentrales KI-gesteuertes Verkaufssystem für Hotels entwickelt hat. Dieses ist weltweit das Erste, welches die Verkaufs- und Vertriebsstrategien eines Hotels in einer einzigartigen, fortschrittlichen Lösung verbindet. Zunächst werden alle Merkmale eines Zimmers in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Anschließend werden alle Kundenwünsche nach Zimmerattributen, -merkmalen und -erlebnissen polydynamisch und automatisiert abgeglichen und der dazu passende Preis berechnet. Mit der bahnbrechenden eigenen Technologie wird eine echte Personalisierung und Differenzierung ermöglicht“, wie Sören Hüppe erklärt und „damit wird auch gleichzeitig eine starre Preispolitik abgelöst. So kann jedes Attribut, die Verfügbarkeit von Zimmern, die Anzahl oder Wertigkeit von Merkmalen, aber auch die Aufenthaltsdauer Einfluss auf den Preis nehmen.“ 

 

Zimmer buchen nach Wunsch

„Damit der bei der subjektiven Wahrnehmung der komplexen Preisgestaltung keine Irritationen bei den Gästen gibt, müssen wir sicherstellen, dass die Preise klar und verständlich kommuniziert werden. Neben der hohen Investition für die Einrichtung eines solchen Systems, ist die Weiterbildung und Entwicklung unseres Hotelpersonals eine weitere wichtige Voraussetzung. Dazu haben wir auch unsere Prozesse und Abläufe geändert. Der Anfangsaufwand ist hoch, doch wir sind bisher sehr zufrieden mit den Ergebnissen. ‚Buchen nach Wunsch‘ – während sich der Gast sein Wunschzimmer aussuchen kann, sorgt das System mittels KI und maximaler Digitalisierung für eine optimale Zimmerauslastung, während unser Personal mehr Zeit für den Kunden hat“, blickt Hüppe im zweiten Jahr stolz auf das neue Geschäftsmodell zurück. 

„Die komplett andere Herangehensweise erlaubt uns als Anbieter und jedem Gast, bei der Suche nach der Unterkunft völlig individuell vorzugehen. Flexibilität auf beiden Seiten, ein transparenter Buchungsprozess und ein hoher Zufriedenheitsgrad bei unseren Gästen sind Gründe, weshalb wir diesen Schritt als gelungen bezeichnen. Natürlich kann auch weiterhin bei uns persönlich angefragt werden. In der Regel buchen unsere Gäste jedoch online mithilfe der KI-unterstützten Software, die Live die gewünschten Anforderungen abgleicht. Und dank unseres gesamtheitlichen Digitalisierungsgrades, können Gäste ihren Aufenthalt sogar komplett digital umsetzen, ein- und auschecken, bezahlen etc. Wir sind so überzeugt von den Vorteilen des neuen Modells, weshalb wir überlegen es auf das gesamte Portfolio des Insellust Resort Borkum auszuweiten. Denn auch Ferienwohnungen, Pensionen und jede Form von Beherbergung können nach Merkmalen erfasst werden. Dazu haben wir noch eine Fülle weiterer Ideen, um die Servicequalität zu erhöhen“, schwärmt Hüppe von der Vielfalt und den Möglichkeiten. 

Noch haben die großen Online-Buchungsportale, zum Beispiel „booking.com“, keine merkmalsbasierte Auswahl integriert, weshalb wir dort weiterhin Kategorien als Basisangebot abbilden. Doch Hüppes Meinung nach hat die Idee hinter der zukunftweisenden Technologie das Potential, den gesamten Markt der Beherbergung neu zu definieren und bietet allen MitanbieterInnen auch auf der Insel eine nie zuvor dagewesene Bandbreite, ihre bisherigen Beherbergungsangebote neu darzustellen. 

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