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Netzausfall auf Borkum legt Inselleben lahm

Ursache wohl beschädigtes Kabel bei Greetsiel

Redakteurin: Lea Lübben

Zeigt die einzelnen Kabel eines Glasfaserkabels
Foto: Andreas Behr

Ein großflächiger Netzausfall hat am gestrigen Abend, Dienstag, dem 17.06.2025, das öffentliche Leben auf Borkum über mehrere Stunden weitgehend lahmgelegt. Ab etwa 17:00 Uhr ging in vielen Bereichen der Insel nichts mehr: Mobilfunknetze (Telekom und Vodafone), das Internet (Telekom) sowie das Festnetz fielen gleichzeitig aus. Davon spürbar betroffen waren der Einzelhandel, die Gastronomie und Hotellerie – bargeldloses Bezahlen, Kassenabschlüsse, Online-Reservierungen oder Kommunikation mit Gästen waren vielerorts nicht mehr möglich. Auch die Bargeldausgabe an den Bankautomaten war gestört.

 

Öffentliche Daseinsvorsorge betroffen
Wichtige Bestandteile der öffentlichen Daseinsvorsorge und Sicherheit funktionierten demnach ebenfalls nicht. Feuerwehr, Polizei, DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und Stadtwerke als Einrichtungen, die im öffentlichen Interesse tätig sind und verschiedene Aufgaben in der Gemeinschaft erfüllen, mussten sich kurzerhand auf die Situation einstellen. Kritisch war zudem, dass auch das Warnsystem der Feuerwehr ausfiel. Zwischenzeitlich funktionierte auch die Notrufnummer 112 nicht – damit war auch die Leitstelle auf Borkum selbst nicht erreichbar. In der Folge richtete die Freiwillige Feuerwehr Borkum einen Notfallstab ein und bereitete sich vorsorglich gedanklich auf eine mögliche Nachtschicht vor, um im Ernstfall eigenständig reagieren zu können. Da auch eine interne Kommunikation nicht möglich war, wurde zwischenzeitlich überlegt, Melder (Personen) an neuralgischen Punkten zu platzieren, um im Notfall eine manuelle Alarmierung sicherzustellen.

 

Kabel in Greetsiel Auslöser
Wie die Telekom auf Nachfrage bestätigte, handelte es sich bei dem nahezu kompletten Ausfall der Insel Borkum um ein Glasfaserkabel, das auf dem Festland in Krummhörn-Greetsiel bei Baggerarbeiten getroffen wurde. Laut Meinung der Telekom steht der Ausfall auf der Insel mit dem Vorfall im Zusammenhang. Eine Tiefbaufirma war mit vier Monteuren vor Ort und konnte den Schaden schnell beheben, sodass bereits am späten Abend die Verbindung wieder hergestellt werden konnte, heißt es abschließen.

Bürgermeister Jürgen Akkermann äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall auf selbige Nachfrage bei der Telekom. Aus Sicht des Rathauschefs lag die Vermutung ohnehin schnell nah, dass es sich um eine Anbindung an die Insel, vermutlich um einen Teil des Seekabels handelt musste. „Vermutlich aufgrund der besonderen Lage Borkums wurde die Insel bei der Reparatur priorisiert behandelt, für die schnelle Lösung noch am gleichen Abend sind wir dankbar“, erklärte Bürgermeister Jürgen Akkermann. Er selbst hatte sich umgehend mit der Feuerwehr zusammengesetzt, um die Situation gut zu begleiten. Die Stadtwerke Borkum waren vorsorglich in Bereitschaft, wie Axel Held, NBG-Geschäftsführer ergänzte.

 

Gegen 22:00 Uhr war die Störung schließlich behoben – Internet, Telefonnetz und Mobilfunk funktionierten wieder wie gewohnt. Die offizielle KATWARN-Meldung der Kooperativen Regionalleitstelle Ostfriesland (KRLO) erreichte viele Nutzerinnen und Nutzer erst um kurz vor 22:00 Uhr – zu einem Zeitpunkt, als die Verbindung auf Borkum bereits wieder hergestellt war. Die Meldung warnte vor einer Störung in Internet, Mobilfunk und Festnetz und kündigte an, dass die Behebung möglicherweise bis zum nächsten Tag andauern könne.

 

 

Der gestrige Abend hat deutlich gemacht, wie stark eine Insel wie Borkum von einer funktionierenden Netzinfrastruktur abhängig ist – und wie verwundbar sie bei technischen Störungen sein kann.

 

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