DGzRS-Station Borkum rettet Crew bei schwerem Wetter
Redakteurin: Lea Lübben
Fotos: Die Seenotretter – DGzRS
Am Dienstag, dem 10. Juni 2025, haben die Seenotretter der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einer schwedischen Segelyacht in schwerer See geholfen. Nach einem Maschinenausfall war das etwa 14 Meter lange Segelboot manövrierunfähig und trieb gefährlich nahe am Schifffahrtsweg bei Borkum-Riff in der Deutschen Bucht. Die Retter konnten die Yacht sicher nach Borkum schleppen.
Gegen 11:30 Uhr ging bei der von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Coordination Centre, MRCC Bremen) ein Notruf über das Zollboot „Nesserland“ ein. Die Besatzung hatte eine Notmeldung der schwedischen Segelyacht erhalten.
Die zweiköpfige Crew der Yacht – ein Mann und eine Frau – war bei bis zu vier Metern Seegang und westlichem Wind der Stärke 7 (bis 61 km/h) an ihre Grenzen geraten. Das anspruchsvolle Seegebiet zwischen den Ostfriesischen Inseln und der Schifffahrtsstraße sowie eine gestörte Funkverbindung erschwerten die Lage zusätzlich.
Der auf Borkum stationierte Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER lief umgehend aus und erreichte die havarierte Yacht gegen 12:15 Uhr. Bis dahin hielt sich das Zollboot „Nesserland“ zur Unterstützung in der Nähe des Havaristen auf. Die Seenotretter stellten eine Schleppverbindung zu dem Zweimaster her und begannen trotz schwieriger Bedingungen mit dem Abtransport in Richtung Borkum.
Bei starkem Seegang und langsamer Schleppgeschwindigkeit gelang es der THEO FISCHER, die Yacht bis kurz vor den Hafen zu bringen. Dort übernahm das Tochterboot STRÖPER gegen 16:00 Uhr den Schleppanhang und brachte das Segelboot sicher in den Hafen von Borkum.
Den beiden schwedischen Seglern geht es den Umständen entsprechend gut. Die Yacht soll nun repariert werden, damit die Weiterreise Richtung Südeuropa fortgesetzt werden kann.
